Kompass-AntiRa-Newsletter Nr. 68 - April 2018

+++ 6.4. in Frankfurt: Gegen Abschiebe-Abkommen und für Menschenrechte in Äthiopien +++ 14.4. in Berlin: Widersetzen - Demo gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn +++ 20.4. auf Chios: Prozessbeginn gegen Moria 35 - weitere Kriminalisierungen in Griechenland und Aufruf zu Aktionstagen +++ 20.-22.4. in Leipzig: Recht auf Stadt Forum +++ 21.4. in Göttingen: bundesweites Vernetzungstreffen für Roma und UnterstützerInnen +++ 28.4. in Leipzig: Parade mit We`ll Come United für Bewegungsfreiheit +++ 6.5. in Dortmund und 26.5. in Hannover: Vorbereitung für eine Demo gegen Abschiebehaft in Büren +++ 10.-13.5. in Göttingen: Konferenz für eine große Koalition des Antirassismus +++ Brutaler Polizeieinsatz gegen Geflüchtete in Donauwörth +++ Zu den Abschiebungen nach Afghanistan und Pakistan +++ Newsletter von We`ll Come United +++ „The struggle of women across the sea“ - Alarm Phone Report +++ Zentrales Mittelmeer: Free Open Arms! +++ Ägäis: Stop the toxic EU-Turkey-Deal +++ UK: Kriminalisierung von 15 AbschiebungsblockiererInnen +++ Rückblick: Röszke 11 - zum Urteil gegen Ahmed +++ Ausblicke: Juni 2018: Bildung statt Abschiebung …Schulstreik!; 5.-8. Juli: Summercamp von We`ll Come United +++

 

Liebe Freundinnen und Freunde!

In Sizilien wurde am 18. März das Schiff der spanischen Rettungsorganisation Proactiva Open Arms konfisziert, weil diese sich geweigert hatte, bereits gerettete Menschen wieder an die libysche Küstenwache auszuliefern. Und das bevor in Italien womöglich ein Rechtsradikaler zum Innenminister wird. Gleichzeitig starteten weitere Abschiebeflieger aus Leipzig nach Kabul und aus Köln nach Islamabad. Und zur Durchsetzung des Dublin-Regimes sind alle Mittel recht: von einer brutalen Polizeirazzia in Donauwörth bis zum Einsatz von Chartern aus Frankfurt nach Rom. Auch das sind die Folgen einer Ausgrenzungspolitik, die sich schon immens verschärft hatte, bevor der neue Heimatminister nun täglich nach noch mehr Abschiebungen schreit.

Die andere Seite: SOS Mediterannee und Sea Watch versuchen alles, um ihre Rettungseinsätze im zentralen Mittelmeer fortzuführen. Gleichzeitig landen fast täglich wieder Boote mit Geflüchteten auf den griechischen Inseln an. In den dortigen Hotspots bis hin zu den Camps hierzulande kommt es immer wieder zu Protesten und Widerstand. Und unser voller Kalender zeigt, dass und an wie vielen Orten und in vielfältiger Zusammensetzung weiter um Bewegungsfreiheit und für gleiche Rechte für Alle gekämpft wird.

„Für eine große Koalition des Antirassismus“ - die Konferenz im Mai in Göttingen erscheint vor diesem Hintergrund als vielversprechende Gelegenheit, über den Austausch der Widerständigkeiten hinaus auch nach breiteren gemeinsamen Mobilisierungen zu suchen. Die We`ll Come United Parade in Hamburg ist bekanntlich für den 29. September „als großes Zusammenkommen und Sichtbarmachung der Alltagskämpfe“ gesetzt. Auf dem Weg dahin, für das Frühjahr und den Sommer, hoffen wir - unverbesserlich gegen den Zeitgeist - auf weitere überraschende Momente und Dynamiken. Denn wie war es schon letztes Jahr sehr Mut machend formuliert: Wir sind mehr als wir denken!

Mit antirassistischen Grüßen,

das Kompass-Team