Chios: Prozessbeginn gegen Moria 35

20.04.2018

Prozess gegen 35 Angeklagte wegen Protesten in Hot-Spot Moria auf Lesvos/Griechenland startet am 20.April 2018

Im Sommer 2017 kam es zu einem von unzähligen Protesten und im Anschluss zu einer Revolte aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen in den sogenannten Hot-Spots auf den griechischen Inseln. Seit dem EU-Türkei-Deal im März 2017 sind die neu Ankommenden auf unbestimmte Zeit auf den Inseln gefangen und von Abschiebungen in die Türkei bedroht. Im Anschluss an die Revolte wendeten die Aufstandsbekämpfungseinheiten der griechischen Polizei massive Gewalt an, mehrere Menschen wurden teils schwer verletzt und es kam 2 Stunden später zu willkürlichen Festnahmen von 35 Geflüchteten aus verschiedenen westafrikanischen Ländern. Im April ist nun ein Mammutprozess angekündigt. An den 35 Angeklagten wird mit jeweils gleichen Anklagepunkten ein Exempel statuiert, sie sind angeklagt stellvertretend für alle, die Widerstand leisten gegen die EU-Migrationspolitik der Abschottung. Während des Prozesses braucht es internationale Solidarität. Den Prozess in Chios statt in Lesvos durchzuführen, bedeutet nicht zuletzt eine Einschränkung der Verteidigung, da wichtige Entlastungszeugen nicht reisen dürfen. Angeklagt sind 35, gemeint sind alle, die für Bewegungsfreiheit täglich kämpfen müssen.

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