Kompass-newsletter Nr. 134 - 05/2025

We`ll Come United-Treffen in Berlin +++ Interview bei medico: 10 Jahre "Sommer der Migration“ - Solidarität unter allen, die unterwegs waren +++ Echoes Nr. 17: Platform of Hope +++ 10 years after the largest shipwreck - 2nd call for the transnational chain of actions +++ borderline-europe/Maldusa: „Unerwünscht“ – Auslagerung von Grenzverfahren und Verschärfung der Abschieberegelungen in Italien +++ Alarm Phone: Left-to-die and Push Backs near Cyprus +++ Später Freispruch für Moria-Angeklagte, auch dank Forensic Architecture +++ Pro Asyl zur Situation von Geflüchteten in Griechenland +++ Ausblicke: 13./14. Juni in Berlin: Migrationsgipfel der Rosa-Luxemburg-Stiftung; 5. bis 10. August 2025 - Transborder Summer Camp III; September 2025: transnationale Aktionskette   

 

Liebe Freundinnen und Freunde.

Rund 100 Aktivist:innen aus etwa 20 Städten sind am vergangenen Wochenende in Berlin zur bundesweiten We`ll Come United Konferenz zusammengekommen. Ihr zentrales Thema: die Vorbereitung der einwöchigen Karawane vom 20. bis 27. September 2025, von Thüringen über Sachsen nach Brandenburg und mit einer finalen Parade in Berlin.

„Stop Deportations. No Lager, No Detention. No Cash-Cards. 10 years after the summer of migration – as part of the transnational chain of actions – we continue to struggle for freedom of movement and equal rights for all. Fight Racism and Fascism. Solidarity will win!“ Die Stimmung in Berlin war entschieden und kämpferisch: Wir werden der rassistischen Dominanz die Stirn bieten und ihr unsere Erzählung einer solidarischen offenen Gesellschaft der Vielen entgegen setzen. Empowerment-Aktionen an mehreren Lagern sind in Planung, dem Widerstand und den beständigen Strukturen gegen Ausgrenzung und Abschiebung soll offensive Sichtbarkeit verschafft werden. Die ersten Busse sind gebucht, die Mobilisierung hat begonnen - "Every Ride counts“ lautet es im Aufruf bei https://www.welcome-united.org/

Im Rahmen der Konferenz fand am Abend auch eine erste Veranstaltung zum Sommer der Migration statt: mit berührenden Filmausschnitten zum March of Hope im September 2015 und mit kurzen Berichten und Eindrücken aus dieser besonderen Zeit. In der anschließenden Diskussion stand die Frage im Mittelpunkt, ob und wie sich diese Geschichte(n) und die „collective memories“ in die aktuellen Kämpfe vermitteln lassen, was daraus gelernt und wie sie für heute Bedeutung gewinnen können. Der Abend war ein vielstimmiger und gleichermaßen nachdenklicher wie hoffnungsvoller Einstieg in den Vorschlag, ähnliche Veranstaltungen in den kommenden Monaten in möglichst vielen Städten auszurichten - und damit gleichzeitig für die Karawane durch Ostdeutschland sowie die Parade in Berlin zu mobilisieren.

In diesem Sinne, solidarische Grüße von der Kompass-Crew